Literaturnobelpreis 2014

  • Place de ... habe ich bestellt. Wird vermutlich einige Wochen dauern. Die Romane haben einen überschaubaren Umfang, weshalb mein Vorhaben, immer mindestens ein Buch des Nobelpreisträgers zu lesen, dieses Jahr nicht aufwendig wird. Beim letzten Franzosen Le Clézio war es eine angenehme Entdeckung und es wurden mehrere Romane. Wenn die Namen nicht oft auftauchen müssen sie auch immer wieder neu entdeckt werden.


    Im Feuilleton spüre ich einiges an Hilflosigkeit, das macht Modiano interessant.

  • Mittlerweile haben sie vielleicht ein paar Exemplare aufgetrieben. :breitgrins:
    Hätte mich jetzt interessiert, ob dtv besser vorbereitet war ...


    Danke Lost für den Perlentaucher-Link. Place de ... werde ich mir wohl auch gönnen.


    Gruß, Gina


    Wahrscheinlich nicht. Wer schleppt schon die gesamte Backlist mit nach Frankfurt, weil ein Nobelpreisträger dabei sein könnte?? :breitgrins:


  • Wahrscheinlich nicht. Wer schleppt schon die gesamte Backlist mit nach Frankfurt, weil ein Nobelpreisträger dabei sein könnte?? :breitgrins:


    Die gesamte Backlist nicht, aber wenn ich Verleger eines Top10-Kandidaten wäre, hätte ich schon ein Exemplar in der Tasche. :smile::winken:


  • Ich habe erst letzten Monat ein Buch von ihm gelesen (Das Café der verlorenen Jugend). Es stimmt, es war kurz, aber darüber war ich auch irgendwie froh. So ganz konnte ich mich auf die Erzählung nicht einlassen, irgendwie blieb bei mir alles distanziert und ein wenig farblos. Ich werde ihm aber wohl auch noch eine zweite Chance geben.


  • Einige der früheren Romane von Patrick Modiano werden übrigens wieder aufgelegt und erscheinen im November bzw. Dezember 2014 (aufbau, dtv und suhrkamp).


    Gruß, Gina


    Place de L'Etoile
    von Patrick Modiano
    Gibt für 4,99 € als ebook
    http://www.amazon.de/Place-lEt…5&sr=1-9&keywords=modiano

    In der Jugend ist die Hoffnung ein Regenbogen und in den grauen Jahren nur ein Nebenregenbogen des ersten. (Jean Paul F. Richter)


  • Moin, Moin!



    In diesen Debütroman von Modiano las ich heute mal rein, fand aber keinen Zugang, so daß ich mich nun zunächst an "Pfaueninsel" halte, von dem hier so viel geschrieben worden ist.


    Modianos Roman hat so viel Verweise auf französische Personen, ich wusste oft nicht, was ist fiktiv, was ist real, dass ich verstehen kann, wenn er erst jetzt auf Deutsch vorliegt. Es lohnt, das richtige Buch zu lessen, weil das Nachwort hilft (das besser ein Vorwort sein sollte). Unabhängig davon, ist diese groteske und dynamisch erzählte Geschichte aufregend gut.
    Wie de Clezio ist Mondiano eine Entdeckung aus der zeitgenössischen Literaturszene unseres Erbfeinds, die ich nicht missen möchte.


  • Place de L'Etoile
    von Patrick Modiano
    Gibt für 4,99 € als ebook


    Dieses ebook-Angebot gilt übrigens bis 1. Dezember (danach 8,99 EUR).


    Ich habe mir das Taschenbuch besorgt und werde heute oder morgen damit anfangen. Nach dem was Du, Lost, jetzt darüber geschrieben hast, bin ich noch neugieriger auf das Buch. :smile:


    Gruß, Gina

  • Moin, Moin!


    Ich habe mir das Taschenbuch besorgt und werde heute oder morgen damit anfangen. Nach dem was Du, Lost, jetzt darüber geschrieben hast, bin ich noch neugieriger auf das Buch. :smile:


    Ich habe vorhin in der Straßenbahn auf dem Nachhauseweg noch einen Versuch gestartet und die ersten 10% gelesen, die ich vorgestern schon las, und bin gewillt, weiterzumachen - neben der Pfaueninsel, die meine Hauptlektüre bildet.

  • Ich habe eben "Place de l'Étoile" beendet ... was für ein ungewöhnliches Buch! Modiano stellt in diesem Erzählwirbel einfach alles auf den Kopf, frech und mit zum Teil wirklich grotesken Szenen. Erstaunlich, dass er diesen Roman bereits mit Anfang 20 geschrieben hat.


    Gruß, Gina


  • Ich habe eben "Place de l'Étoile" beendet ... was für ein ungewöhnliches Buch! Modiano stellt in diesem Erzählwirbel einfach alles auf den Kopf, frech und mit zum Teil wirklich grotesken Szenen. Erstaunlich, dass er diesen Roman bereits mit Anfang 20 geschrieben hat.


    Gruß, Gina


    Anfang 20 könnte doch das richtige Alter für diesen Stil und diese Haltung sein. Mit 30 schreibt man dann wie Thomas Mann :sauer: Erst im Alter kommt dann der jugendliche Zorn als Altersstarrsinn zurück.


    Ich bin gespannt auf einen der neueren Romane von Mondiano.


  • Anfang 20 könnte doch das richtige Alter für diesen Stil und diese Haltung sein. Mit 30 schreibt man dann wie Thomas Mann :sauer: Erst im Alter kommt dann der jugendliche Zorn als Altersstarrsinn zurück.


    Ich bin gespannt auf einen der neueren Romane von Mondiano.


    Was Stil und Haltung angeht, da passt das Alter schon, das denke ich auch. Erstaunlich meinte ich in Bezug auf das, was er in dem Roman alles an "Material" be- und verarbeitet hat, wie viel er dafür gelesen/gewusst haben muss.


    Dir, Lost, vielen Dank für den Hinweis auf das Nachwort, das ich als Vorwort gelesen habe. Das war für das Verständnis wirklich hilfreich.


    Hast Du Dir schon einen bestimmten der neueren Romane ausgesucht?


    Gruß, Gina


  • Als Buch liegt "Dora Bruder" bereit, auf dem Kindle ist " Im Café der verlorenen Jugend" gespeichert.

  • Die Frage ging zwar nicht an mich, aber seit heute steht (bzw. liegt) bei mir das noch nicht übersetzte "Pour que tu ne te perdes pas dans le quartier" von 2014 ...


    Ich habe die ganze Zeit überlegt, wieso mir dieser Titel bekannt vorkommt. Jetzt weiß ich's wieder - aus diesem Artikel:
    http://www.faz.net/aktuell/feu…ck-modianos-13204436.html



    Als Buch liegt "Dora Bruder" bereit, auf dem Kindle ist " Im Café der verlorenen Jugend" gespeichert.


    "Dora Bruder" hab ich mir auch schon notiert, das hört sich sehr interessant an.


    Gruß, Gina

  • So ganz konnte ich mich auf die Erzählung nicht einlassen, irgendwie blieb bei mir alles distanziert und ein wenig farblos.


    Das stimmt wohl immer noch. Dennoch finde ich mindestens Pour que tu ne te perdes pas dans le quartier gar nicht schlecht. Eine Geschichte ums Vergessen und Erinnern. Und fast ein Kriminalroman.

    Wo nehme ich nur all die Zeit her, so viel nicht zu lesen? - Karl Kraus