Hallo zusammen,
Wenn ich kurz aushelfen darf: Stifter ging es in dieser Novelle (zumindest meiner Erinnerung nach) auch um die Randstellung des Menschen in der Natur. Der Bereich menschlichen Handelns wird von der Natur, die gegenüber Leid und Tod gleichgültig ist, förmlich verschlungen. Der Wald steht für die Welt und ihre Ordnung, die dem menschlichen Verstehen allerdings verschlossen bleibt.
Ist das Romantik, nur weil die Waldverehrung und -ehrfurcht von den Romantikern zelebriert wurde? Ich empfinde es eher als klassisch-goethisch.
danke für deine Gedanken. Die Randstellung des Menschen in der Natur, wie du es so gut beschreibst, ist wirklich auffallend im "Hochwald", aber nicht nur thematisch, sondern wie Stifter auch die Dramatik herausnimmt (immerhin naht ein grausamer Krieg), ist bewundernswert. Leider sind ihm die Personenbeschreibungen etwas zu rührselig geworden. Ich glaube, Sandhofer hat es auch schon erwähnt.
Johanna im weißen Kleid und als einzige auf einem weißen Pferd sieht im Morgengrauen einen Hirsch (eine mystische Erfahrung?). Sie wird in ihrer Reinheit hervorgehoben, ebenso tut dies dieser rätselhafte Ritter, der sie zur Waldhütte begleitet. Anders bei Clarissa, die dem Ritter als erstes die Hand reicht, obwohl er sie düster anschaut. Schwelt da noch etwas anderes, gefühlvolleres, mit?
Sie leben mit dem alten Gregor nun in einer Zauberwelt und können nur mit dem Fernrohr zu ihrer "Waldburg" schauen.
Lost,
ja, die Farbe Blau ist wirklich auffallend und zieht sich durch alle bisherigen Kapitel.
Gruß
Maria