Georg-Büchner-Preis

  • In Frankfurt habe ich Sybille Lewitscharoff 2011 bei der Vorstellung der Shortlist für den deutschen Buchpreis erlebt. Ihr Roman "Blumenberg" stand damals auf dieser Liste. Sie erschien mir aber zu abgehoben intellektuell, der Roman, soweit er behandelt wurde erst Recht. Ich war bei dieser Veranstaltung allerdings auch so begeistert von Angelika Klüssendorfs "Das Mädchen", dass meine Wahrnehmung vielleicht eingeschränkt war.


    Wer kann ein bestimmtes Werk von Sybille Lewitscharoff empfehlen?

  • Hallo Lost,


    Blumenberg kann man prächtig mit Löwen lesetechnisch verbinden.
    Mein liebster Roman von ihr ist Montgomery, aber auch Apostoloff gefiel mir sehr gut. Ist Apostoloff noch ein wütender Roman über Trauerbewältigung, steckt in Blumenberg eine Menge Trostmetapher.


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    Gruß,
    Maria

    In der Jugend ist die Hoffnung ein Regenbogen und in den grauen Jahren nur ein Nebenregenbogen des ersten. (Jean Paul F. Richter)

  • Danke Maria für die Vorschläge.


    Ich habe "Apostoloff" als Buch bestellt, das passt auch gerade. Natürlich ist es kurzfristig nicht lieferbar (bei Hochpreisträgern ist das meistens so) und hier zeigt sich ein Vorteil der elektrischen Kindle-Version für Eilige. Mit Lewitscharoff lässt sich jedoch angeben, also gehört sie sichtbar ins Regal, was direkt auf den Nachteil des Elektrobuchs hinweist. Dagegen würde nur eine Kombiausgabe helfen, ich glaube Sandhofer hat das ein Mal angesprochen.


  • Mit Lewitscharoff lässt sich jedoch angeben, also gehört sie sichtbar ins Regal ...


    Angeben? Vielleicht (ich kenne die Werke dieser Dame nicht). Ich denke bei sowas aber eher: Aha, da ist einer auf den Zug aufgesprungen! Kauft der Bücher nach Preisvergaben? :breitgrins:

  • Angeben? Vielleicht (ich kenne die Werke dieser Dame nicht). Ich denke bei sowas aber eher: Aha, da ist einer auf den Zug aufgesprungen! Kauft der Bücher nach Preisvergaben? :breitgrins:


    Warum auch nicht, manche Preise dienen mir schon auch als Orientierung. ohne den Nobelpreis hätte ich le Clezio nicht entdeckt, wäre vielleicht kein Physiker geworden und der Büchnerpreis hat noch immer eine gute Reputation, und selbst diese "Shortlist" ( welch elender Begriff für die Auswahlliste des Deutschen Buchpreises), hat mir schon interessante Literaturerfahrung gebracht .

  • Moin, Moin!


    Mein liebster Roman von ihr ist Montgomery, aber auch Apostoloff gefiel mir sehr gut.


    Ich freue mich über die Preisvergabe. Und ich danke dir, daß mit deinem Tipp gleich die Frage geklärt ist, was nach "Pong", "Apostoloff" und "Blumenberg" ich als nächste Buch von ihr lesen könnte.


    Im DRadio bisher hörenswerte Wertschätzungen durch <a href="http://ondemand-mp3.dradio.de/file/dradio/2013/06/04/drk_20130604_1154_b9093a4f.mp3">Ursula März</a> im <a href="http://ondemand-mp3.dradio.de/file/dradio/2013/06/04/drk_20130604_1609_c8f29dd2.mp3">Interview</a> mit <a href="http://ondemand-mp3.dradio.de/file/dradio/2013/06/04/dlf_20130604_1610_ba469c3c.mp3">Denis Scheck</a>.

  • Tja, Preisgewinn und dementsprechend gabs heute nix in der Bibliothek von ihr... :(


  • Moin, Moin!



    Ich freue mich über die Preisvergabe. Und ich danke dir, daß mit deinem Tipp gleich die Frage geklärt ist, was nach "Pong", "Apostoloff" und "Blumenberg" ich als nächste Buch von ihr lesen könnte.


    Ich muss (will) mich wieder als Banause outen: Am Wochenende habe ich "Apostoloff" gelesen und kam mir vor, als würde ich einer Faru zuschauen die sich selbst befriedigt, ohne dass ich dabei erregt werde. Ihr origineller Schreibstil ihre Schöpfung von Wörtern, ihr stellenweise lockerer Sarkasmus hat mir allerdings gefallen.

  • Hallo,
    bei mir ist der Büchnerpreisträger 2014 völlig untergegangen. Jürgen Becker heißt
    er und ist mir völlig unbekannt, nicht mal der Name war mir vorher geläufig.
    Vermutlich ging das den meisten ebenso.
    Jürgen Becker ist in erster Linie Lyriker, hat aber auch Erzählungen geschrieben.
    Jetzt die obligatorische Frage, hat hier jemand schon was von ihm gelesen?

  • Seltsam. Obwohl Rainald Goetz mein Leserleben seit Jahrzehnten irgendwo im Hintergrund begleitet, bin ich niemals von irgendetwas so angesprochen wurde, dass ich tatsächlich mal eines seiner Bücher gelesen hätte. Ich bin auch nicht sicher, dass der Büchnerpreis daran etwas ändern wird.

  • Büchnerpreis 2016 an Marcel Beyer.


    Aus der Begründung der Jury:
    »Ob Gedicht oder Roman, zeitdiagnostischer Essay oder Opernlibretto, für Marcel Beyer ist Sprache immer auch Erkundung. [...] So ist während dreier Jahrzehnte ein unverwechselbares Werk entstanden, das die Welt zugleich wundersam bekannt und irisierend neu erscheinen lässt.


    Ich habe noch nichts von ihm gelesen.


    Gruß, Lauterbach