Was lest ihr gerade?

  • Habe "Die Wege des Meeres" von Mauriac zu Ende gelesen. Eine großbürgerliches Familie verarmt und ihr sozialer Abstieg wird gezeigt, der bei allen Standesdünkel natürlich schwer fällt. Da dreht sich alles um die Ideale und die Reinheit der Seele, auch religiöse Anklänge, die einem doch sehr auf den Keks gehen, fehlen nicht.
    Nach der Lektüre fragt man sich doch, warum Mauriac den Nobelpreis bekommen hat, bzw wofür. Es mag unfair sein, das nach der Lektüre eines Buches zu fragen, aber ein zweites werde ich nicht von ihm lesen.


    Gruß, Lauterbach



  • Was ich schon lange fragen wollte: Haben französische Häuser einen Keller?


    Manche schon. Aber da diese im allgemeinen miserabel isoliert sind, habe ich mich für ein Haus ohne entschieden. :winken:

    "Es ist die Pflicht eines jeden, es auch auszusprechen, wenn er etwas als falsch erkennt." --- Stefan Heym (2001)

  • "Basilio" von José Maria Eca de Queiroz. Eigentlich war mir nur die hübsche "Andere Bibliothek"-Ausgabe aufgefallen, aber die Lektüre macht wirklich Laune. Eine Gesellschaftssatire als Häppchen für zwischendurch.

  • "Imperium" von Christian Kracht (siehe oben).

    Man muss noch Chaos in sich haben, um einen tanzenden Stern gebären zu können. Nietzsche in "Also sprach Zarathustra"

  • Habe gerade beendet: Philip Roth "Die Demütigung" und habe damit alle seine vier zuletzt entstandenen Kurzromane in größeren Abständen gelesen. Zwischendurch: Wolfgang Sandner "Miles Davis - Eine Biografie".


    Und bevor es mit dem Dämonen-Duo weitergeht, habe ich jetzt mal wieder das Bedürfnis nach einem guten Sachbuch: Siddhartha Mukherjee "Der König aller Krankheiten: Krebs - eine Biografie" wird hochgelobt. Und vielleicht hilft es bei der persönlichen Auseinandersetzung mit einer Menschheits-Geißel, die uns alle treffen kann.


    Gruß
    Klaus

  • Habe mir wieder die Laxness-Erzählungen u.d.T. "EIn Spiegelbild im Wasser" vorgenommen. Wie sandhofer oben von Lovecraft schreibt, "Besseres und Schwächeres". Zu den Besseren gehört sicherlich "Eine Geschichte vom Hering". Ein lakonischer und deshalb um so stärker wirkender Einblick in die karge Welt der isländischen "Fischbauern", die in den Fjorden wohnen und davon abhängig sind, ob die Heringsschwärme kommen oder wegbleiben.
    Daneben die hübsche, gut gemischte Reclam-Zusammenstellung von Jahreszeitengedichten. Nach "Winter" nun "Frühling".


    finsbury

    Ein Buch muss die Axt sein für das gefrorene Meer in uns. (Kafka)

  • "Der Hundertjährige, der aus dem Fenster stieg und verschwand" von Jonas Jonasson. Sehr amüsant. Hat was von einem Roadmovie.

    "Es ist die Pflicht eines jeden, es auch auszusprechen, wenn er etwas als falsch erkennt." --- Stefan Heym (2001)

  • Moin, Moin!


    "Der Hundertjährige, der aus dem Fenster stieg und verschwand" von Jonas Jonasson. Sehr amüsant. Hat was von einem Roadmovie.


    Lese ich seit heute früh. Nach Anna Karenina dachte ich: mal was schnuckelig Leichtes und Schnelles zwischendurch. Nur kommt es einem dann eben statt leicht seicht vor. Literarisch völlig anspruchslos. Irgendwie erwischt es mich auf dem falschen Fuß. Hätte ich doch lieber zu einem Michael Schulte gegriffen, der einem Nonsens gehaltvoller serviert.

  • John Hawkes, Il Gufo. Der Henker von Sasso Fetore. Im Original: The Owl.
    Der Schriftsteller scheint hierzulande sehr unbekannt zu sein; über ihn fand ich nur etwas in der englischsprachigen wikipedia.


    Dostoevskij, danke für die Einschätzung von Jonas Jonasson. So etwas dachte ich mir schon, wenn Bücher zu sehr gelobt werden....!


    Gruß
    josmar


  • Moin, Moin!



    Lese ich seit heute früh. Nach Anna Karenina dachte ich: mal was schnuckelig Leichtes und Schnelles zwischendurch. Nur kommt es einem dann eben statt leicht seicht vor. Literarisch völlig anspruchslos.


    Also ich würde nicht behaupten, daß es seicht wäre. Überraschende Wendungen, eine intelligente Verflechtung mit der Weltgeschichte, skurrile Charaktere. Ich amüsiere mich jedenfalls köstlich bei der Lektüre. :klatschen:

    "Es ist die Pflicht eines jeden, es auch auszusprechen, wenn er etwas als falsch erkennt." --- Stefan Heym (2001)

  • Moin, Moin!


    Also ich würde nicht behaupten, daß es seicht wäre. Überraschende Wendungen, eine intelligente Verflechtung mit der Weltgeschichte, skurrile Charaktere. Ich amüsiere mich jedenfalls köstlich bei der Lektüre.


    Inzwischen bin ich nach Tolstoj geerdet und lese den zweiten Teil mit mehr Schmackes. Interessent, wie sehr welche Einflüsse die Lektüre beeinflusssen: Wachheitsgrad, Ausgeschlafenseins, Vorlektüren.... Was noch?

  • Dringendes Bedürfnis, seine Notdurft zu erledigen. Durst. Weh im linken grossen Zeh ... :breitgrins:


    ... Arbeit ...

    Ich vergesse das meiste, was ich gelesen habe, so wie das, was ich gegessen habe; ich weiß aber soviel, beides trägt nichtsdestoweniger zu Erhaltung meines Geistes und meines Leibes bei. (G. C. Lichtenberg)