LieblingsBibelübersetzung

  • Hallo,


    mal die Frage, was ihr von der "Bibel in gerechter Sprache" haltet?


    http://de.wikipedia.org/wiki/Bibel_in_gerechter_Sprache


    eine Bereicherung als Zweitbibel, zum Textvergleich?



    Lost,
    danke fürs Heraussuchen der Verlagsadresse, ich könnte zumindest dort nachfragen, ob es bei den 3 Neuübersetzungen (Evangelien, Römerbrief, Offenbarung) geblieben ist. Die Bücher selbst gibt es auch bei Amazon.


    Poppea,
    eine schöne Bibel (Hubertus Halbfas), hab ich mir sogleich vermerkt.


    Viele Grüße
    Maria

    In der Jugend ist die Hoffnung ein Regenbogen und in den grauen Jahren nur ein Nebenregenbogen des ersten. (Jean Paul F. Richter)

    Einmal editiert, zuletzt von JMaria ()


  • Und dann gibt es noch diese hier:


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    Was für ein gewaltiges Gesamtkunstwerk! Ich habe es spontan notiert, um der Familienbibel aus der Vorkriegszeit (einer Luther-Bibel) mal etwas Neues an die Seite zu stellen ...


    So long,


    Tom

  • Nix.


    Noch weniger als nix.


    Genauso wenig wie ich dieses Gerede von "Göttin-sei-Dank" mag: Es zeigt wenig Beschäftigung mit der Materie. Dumm schaut meist, wer sich aufregt über HERR, wenn man dann mal Folgendes im Wiki zeigt:


    Zitat

    Da Präsens und Futur in hebräischen Verben oft identisch sind, ergeben sich mehrere Übersetzungsmöglichkeiten. Im Präsens würde der Vers lauten: Ich bin, der Ich bin. Dies ist die häufigste Übersetzung. Im Futur – mit dem die verwendete Zeitform meist übersetzt wird – hieße er: Ich werde sein, der Ich sein werde, was meist im Sinne von Ich werde für euch da sein oder Ich werde Mich für euch hilfreich erweisen übersetzt wird. Diese Bedeutung legt die vorherige Zusage an Mose nahe (v. 12): Ich werde mit Dir sein.


    Denn 1. ist HERR nur ein "Ersatz"Tetragramm für das Originaltetragramm und
    2. ist "Ich bin, wer ich bin" ja wohl geschlechtslos.


    Mir ist auch nicht klar, warum ich kein Gemeindemitglied sein kann, weshalb das Wörtchen "man" ersetzt werden muss und wieso es aufeinmal "-Innen" geben muss. Allein schon solche Wortneuschöpfungen wie Kauffrau drehen mir den Magen um. Dieses Geschrei nach sprachlichem Miteinbezogenwerden ist doch eigentlich ein Zeichen von mangelndem Selbstwertgefühl. Zumindest für mein Gefühl.


    :winken:
    Poppea

  • Hallo allerseits,


    eine interessante, aber auch, wie ich erleben mußte, als ich noch kirchliche, laienhafte Funktion ausübte, gefährliche Diskussion.


    Ich denke, daß zum lesen, die Lutherbibel wohl noch in gewisser Weise das Maß der Dinge ist. Zum vorlesen teilweise denkbar unbrauchbar.


    Die Bibel in gerechter Sprache, oh Gott, oh Gott, oh Gott..... :entsetzt:


    Nette Grüße!


    josmar

  • Ich denke, daß zum lesen, die Lutherbibel wohl noch in gewisser Weise das Maß der Dinge ist. Zum vorlesen teilweise denkbar unbrauchbar.


    Wenn die Lutherbibel zum Vorlesen ungeeignet ist, dann doch wahrscheinlich wohl wegen des Biblish... Das macht sie ebenso ungeeignet für Menschen, die mit der Bibel noch nicht vertraut sind bzw. nicht ständig ihnen unbekannte Wendungen erfragen können.


    Mach doch mal eine kleine Umfrage in bibelfernen Kreisen, was "und Adam erkannte seine Frau" bedeutet und dann bewerte Luther noch einmal neu.


    @Katrin


    nee, der ist völlig überholt und hat auch kräftig gemogelt. Ich bin anfangs auch draufreingefallen, es klingt alles sehr plausibel und toll, aber ist nur so mehr, na ja.


    Besser, weil auf dem Stand der Forschung, denn er ist DER Forscher zurzeit:


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    Ehrmann wurde nach seinen Forschungen Atheist. Das folgende Buch ist also nur solchen oder sehr glaubensfesten Menschen zu empfehlen. Dann aber uneingeschränkt.
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    Und absolut perfekt bei ausreichenden Englischkenntnissen ist die OxfordAnnotatedBible. Text mit Erklärungen. Bei den Evangelikanen Amerikas als Atheistenbibel und Teufelswerk verschrien.


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    Ansonsten, wie gesagt, als reine Bildungslektüre am ergiebigsten nach meiner Meinung, der Halfas. Wenn Dein Ziel der Erwerb von Bibelwissen ist, um die Bilder in den Museen und die Wurzeln unserer Literatur zu verstehen, dann bist Du hiermit perfekt bedient. Außerdem werden die biblischen Texte erklärt und die neueste Forschung ist miteinbezogen. Die Erklärungen sind nicht unkritisch und auch nicht indokrinierend. Es ist wirklich ein kleines Wunder, dieses Buch.


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    Und wenn Dir ein verständlicher Text in schöner Sprache mit einem guten Glossar reicht, dann kauf Dir die Neue Zürcher Bibel.


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    In dieser Schulbibelausgabe ist noch ein farbiger Informationsteil und hinten ein exzellentes Glossar.


    @all


    Bitte vergesst nicht, ich habe auch nicht Theologie studiert, nur viel gelesen in den letzten Jahren....

  • Noch weniger als nix.



    im Grunde schon befürchtet, wollte mich jedoch vergewissern.


    Jaqui


    sehr informativ, bin aber noch nicht durch mit lesen, finde ich das "Handbuch der Antiken Christlichen Literatur" von Claudio Moreschini / Enrico Norelli.
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    Dieses Handbuch bietet einen umfassenden Überblick über die frühchristliche Literaturgeschichte von den Anfängen - den Briefen des Paulus - bis zum sechsten Jahrhundert.


    Briefe, Traktate, Homilien, Bibelauslegungen, Kirchenordnungen, Poesie, Geschichtsdarstellungen, Hagiographie, Biographie, Apokalypse - diese vielfältigen Literaturformen der Alten Kirche werden hier behandelt, ....


    Grüße von
    Maria

    In der Jugend ist die Hoffnung ein Regenbogen und in den grauen Jahren nur ein Nebenregenbogen des ersten. (Jean Paul F. Richter)


  • oh, Maria,


    das ist aber ein schönes Buch!


    Vielen Dank!
    Poppea



    gern geschehen. Ich habe es mir erst kürzlich gekauft, da ich gerne mehr über die christliche Literatur, auch außerhalb des Bibelkanons, erfahren wollte. Ich denke, mit diesem Buch fahre ich nicht schlecht. Bisher kann ich es empfehlen. Besonders wichtig war mir, dass es auch für einen Laien, wie ich es bin, verständlich ist und das ist es .


    Viele Grüße
    Maria

    In der Jugend ist die Hoffnung ein Regenbogen und in den grauen Jahren nur ein Nebenregenbogen des ersten. (Jean Paul F. Richter)

  • Die grüne Züricher Bibel ist gestern angekommen.


    Der Deckel ist einer von der Art, die Schmutz magnetisch anzieht und nicht mehr hergibt. Ich habe das Buch gleich in Folie eingeschlagen. Es gehört zu den Büchern, die ich gerne in die Hand nehmen werde.


    Am Abend habe ich nur eine Stelle aus der Genesis verglichen (Kap.16). Die Einheitsübersetzung scheint sich dadurch auszuzeichnen, dass sie auf einleitende Beiwörter verzichtet, und so kürzere Sätze hat. Irgenwie bekam ich noch das Gefühl, die Züricher haben die King James Bibel übersetzt. Die Sprache der Z.B. ist aber modern und klar, für mich kein sehr großer Unterschied zur Einheitsübersetzung.


    Die nächsten Jahre werde ich entweder damit verbringen meine Bibelausgaben semantisch kompett zu vergleichen oder nur ganz sporadisch, wenn ich den nächsten Teil lese. Da ich nicht zu Fantasy-Literatur neige, eher das Zweite.


    Eigentlich bin ich in Zweifel, ob ich überhaupt die Bibel zu Hause lesen sollte. Wenn ich auf Reisen bin und habe vielleicht Mal nicht genügend Stoff mitgenommen, die Bibel bekommt man fast überall, es sei denn, man wird von islamischen Extremisten entführt. Trotzki soll übrigens sein Deutsch im Gefängnis mit einer mehrsprachigen Bibel erlernt haben.

  • Lieber Lost,


    glaube mir, Du wirst sie gern lesen. Es macht einen riesigen Unterschied, ob man eine Text liest (einspaltig) oder eine Bibel (zweispaltig). Besonders bei den poetischen Texten kommt das zum Tragen. Überraschend war für mich auch, auf wieviele Texte dies in der Bibel zutrifft. Fast alle Prophezeihungen scheinen poetische Texte zu sein. Das war mir bevor ich diese Bibel sah überhaupt nicht bewußt.


    Solltest Du von Extremisten egal welcher Couleur verschleppt werden, so empfiehlt es sich sowieso eher ein dickes Sparbuch vorweisen zu können. Ein Gott, egal welcher hat da meines Wissens nach nicht halb soviel Wirkung, wie schnöder Mammon. :breitgrins:


    :winken:
    Poppea


  • Die nächsten Jahre werde ich entweder damit verbringen meine Bibelausgaben semantisch kompett zu vergleichen oder nur ganz sporadisch ...


    Mensch Lost, für den erstgenannten Fall wünsche ich Dir vorsorglich ein gaaaanz langes Leben! Du wirst es dringend benötigen ... :breitgrins:


    LG


    Tom

  • Hallo Maria,


    danke für den Link! Die Kommentare haben mich ursprünglich stark interessiert, aber da ich mehrere Studybibles besitze, werde ich das viele Geld nicht ausgeben. Sollten die Bände allerdings in der StaBi verfügbar sein, werde ich sie mir sicherlich ausleihen.


    Liebe Grüße
    Poppea


  • in den vergangenen Jahren habe ich mich recht eingehend mit der Bibel beschäftigt und natürlich verschiedene Übersetzungen gelesen.
    ...
    Mein Favorit ist die Neue Zürcher. Sprachlich fantastisch und auf dem neuesten Stand.


    Hallo Poppea,


    da kann ich Dir nur zustimmen. Auch für mich ist die Neue Zürcher erste Anlaufstelle. Wenn es sich um das Alte Testament handelt gucke ich dann aber noch in die Übersetzung der hebräischen Bibel von Martin Buber und Franz Rosenzweig,


    und obwohl ich Dir bei dem, was Du über die Luther-Bibel schreibst nicht widersprechen kann, - es gibt Textstellen die will ich einfach in der Lutherübersetzung, da bin ich wie ein kleines Kind, das auch nicht duldet wenn bei seinen Lieblingsmärchen Abweichungen vorgelesen werden. Ich will das mal mit einem Beispiel erläutern:
    Die ersten zwei Verse von Psalm 23 heißen bei Luther:
    „Der Herr ist mein Hirte, mir wird nichts mangeln. (1)
    Er weidet mich auf einer grünen Aue und führet mich zum frischen Wasser.“ (2)


    In der Neuen Zürcher heißt es:
    „Der HERR ist mein Hirt, mir mangelt nichts, (1)
    er weidet mich auf grünen Auen. Zur Ruhe am Wasser führt er mich,“ (2)


    Das zweite ist sicher nicht schlechter, wahrscheinlich sogar richtiger, aber ich will nun mal (in diesem Fall) Luther hören. :redface:


    sandhofer: da ich im „Bibelprojekt“ schon mal was zu diesem Thema geschrieben habe, wollte ich das kurz nachlesen, konnte aber das „Bibelprojekt“ nicht finden. Kannst Du mir da helfen?

  • sandhofer: da ich im „Bibelprojekt“ schon mal was zu diesem Thema geschrieben habe, wollte ich das kurz nachlesen, konnte aber das „Bibelprojekt“ nicht finden. Kannst Du mir da helfen?


    Ich kann mich nicht erinnern, dass da was gelöscht wurde - es sollte alles noch zu finden sein. Aber mehr als die Suchfunktion strapazieren, könnte ich auch nicht, tut mir leid. :winken:

    Wo nehme ich nur all die Zeit her, so viel nicht zu lesen? - Karl Kraus

  • Ich kann mich nicht erinnern, dass da was gelöscht wurde - es sollte alles noch zu finden sein. Aber mehr als die Suchfunktion strapazieren, könnte ich auch nicht, tut mir leid. :winken:


    hat sich wohl aufgelöst:
    Bibelprojekt: http://www.klassikerforum.de/forum/viewtopic.php?t=715


    habe vor Monaten mal danach gesucht und das Ergebnis ... siehe oben.


    Gruß,
    Maria

    In der Jugend ist die Hoffnung ein Regenbogen und in den grauen Jahren nur ein Nebenregenbogen des ersten. (Jean Paul F. Richter)


  • Lieber Hubert,


    das geht sogar einem Atheistenkind wie mir so! Das Vaterunser kann ich auch nur in der Lutherfassung und auch die Weihnachtsgeschichte höre ich gern "im Original".


    Liebe Grüße
    Poppea