Moderne, klassische Musik

  • Hallo,


    von Erik Satie habe ich eine CD mit sämtlichen Klavierwerken. Ich finde, man kann diesen Komponisten gar nicht in eine bestimmte Richtung einordnen.


    Strawinsky, Schostakowitsch oder Bartók sind mir aber lieber :smile:


    Liebe Grüße
    mombour

  • Hallo El Topo,


    mit den ganz Experimentellen kann ich nichts anfangen, aber es gibt durchaus auch schöne und hörbare neue Klassik:


    Schnittke: Faust Kantata
    Fazil Say: Black Earth und
    Richard Einhorn: Anonymous 4


    sind da meine Favoriten.


    Allgemein kann ich sagen, dass ich moderne Klassik gerne im Konzertsaal höre, weil der Klang dann viel differenzierter ist und man sehen kann, was die Musiker machen; Dagegen höre ich eher selten diese Art von Musik auf Konserve, weil ich beim Hören gerne lese und das geht dabei nun wirklich nicht!


    HG
    finsbury

    Ein Buch muss die Axt sein für das gefrorene Meer in uns. (Kafka)


  • Gibt es hier Leser die solche Musikmögen ? Die Rede ist von Komponisten wie ERIK SATIE, K.H.STOCKHAUSEN, EDGAR VARESE oder PIERRE HENRY ?


    Ich mag sowas auch, mein liebster "Moderner"(ist auch schon ein Weilchen her :zwinker:) ist Bela Bartok. Satie fande ich zu Anfang faszinierend, seine Musik bleibt mir aber zu sehr in der Geste hängen, als dass sie mir wirklich gefallen könnte.


    Von Stockhausen mag ich die "Gruppen". Absolut genial ist auch Stravinsky, ich empfehle Petruschka, sowohl das Ballet, als auch die 3 Sätze für Klavier.

  • Gibt es hier Leser die solche Musikmögen? Die Rede ist von Komponisten wie ERIK SATIE, K.H.STOCKHAUSEN, EDGAR VARESE oder PIERRE HENRY?


    Hm, die Bezeichnung "moderne klassische Musik" ist natürlich etwas unbeholfen, zumal wie die namentlich genannten Beispiele recht unterschiedlichen Epochen und Stilen angehören... also Erik Satie mag zu seiner Zeit zwar schon den Weg in die Moderne gewiesen haben, zumal er eine äußerst originelle Persönlichkeit war, wogegen Varèse anfänglich wohl noch eindeutig den Spätromantikern zuzurechnen war, was er dann in den 1920er Jahren insbesondere mit den Orchesterwerken "Arkana" und "Amériques" formal "zertrümmerte", was ja auch sein Bestreben war. Varèse agierte als Komponist, Dirigent, Gründer der Pan-American Association of Composers, die zeitgenössische Werke aufführte und als Klangforscher. Sein Werk ist allerdings relativ überschaubar (Ende der 80er wurde es mal in Hamburg an 3 Abenden komplett aufgeführt) - und Luigi Russolo war wohl bereits "moderner"... Pierre Henry zählte dagegen zusammen mit Pierre Schaeffer als Pionier der musique concrète.


    Doch ja, derart relativ unkonventionelle Musik liebe ich - Orchesterwerke und Kammermusik von Giacinto Scelsi sind doch umwerfend! Auch Isang Yun hat bewunderswertes komponiert.