Mai 2008 - J. Green "Leviathan"

  • Hallo, Ihr Lieben,


    morgen startet unsere Leserunde "Leviathan". Lang genug hat´s ja gedauert ... :zwinker:


    Ich war mal so frei, den Ordner anzulegen.


    Mit von der Partie sind (soweit ich das richtig verstanden habe):


    Katrin (Jaqui)
    Dionne
    finsbury
    meine Wenigkeit
    sowie eventuelle "Gäste", die natürlich jederzeit willkommen sind.


    So, das war´s für´s erste von mir. An die Gewehre ...


    Liebe Maigrüße (tanzt nicht so heftig :breitgrins:)


    Sir Thomas

  • Hier ist der Leviathan-Ordner für´s "Sekundäre".


    Zum Autor:
    http://de.wikipedia.org/wiki/Julien_Green


    Zum Hintergrund:
    http://de.wikipedia.org/wiki/Renouveau_catholique


    Auszüge aus einem FAZ-Nachruf (den kann ich nicht verlinken, weil der Artikel aus dem kostenpflichtigen Archiv stammt; deshalb kann ich ihn leider auch nicht vollständig einstellen):


    " ... Immer wieder, fast über das ganze Jahrhundert hinweg, begegnete man den Widersprüchen von Julien Greens Existenz: Hatte er in seinen Memoiren noch ausführlich und in berührender Offenheit von einem "verzehrenden Appetit auf Menschenfleisch" männlicher Herkunft Zeugnis abgelegt, ohne falschen Stolz und falsche Scham - "Wer wäre der Mensch, der mir dies vorzuwerfen wagte!" -, so meinte der Neunzigjährige in einem Interview: "Im Grunde bin ich nie homosexuell gewesen. Ich hatte nicht diesen Instinkt. Aber ich habe das Leben eines Homosexuellen gelebt." Blanker Jesuitismus, möchte man leichtfertig einwenden, allein: Gerade der grandiosen Selbsttäuschung, der Mischung aus Wahrheitsliebe und Apperzeptionsverweigerung, verdankt seine unverwechselbare Epik ihren ebenso bezwingenden wie irritierenden Reiz - das Unversöhnte, das latente Gewalttätigkeitspotential, die Katastrophenstimmung, all die Verheerungen, angerichtet vom Willen zum Absoluten.


    [...]


    Was den Nachkommen einer amerikanischen Südstaatenfamilie baptistisch-calvinistischer Prägung, was den jugendlichen Konvertiten (1915: erste Konversion zum Katholizismus), der erst nach beträchtlichen Umwegen wieder und endgültig in den Schoß der alleinseligmachenden Kirche zurückkehren sollte (1939: zweite Konversion), zur literarischen Sensation der späten zwanziger und frühen dreißiger Jahre werden ließ (akklamiert von Gide und Mauriac und sogar mehr noch in deutschen Landen, wo Walter Benjamin, Siegfried Kracauer, Klaus Mann, Hermann Hesse und Stefan Zweig zu den Kündern von Julien Greens Ruhm zählten), war mehrerlei: zum einen die düstere Konsequenz, mit der da ein scheinbar unverletzbarer Flaneur aus dem Inferno bürgerlicher Abgründe erzählte, lauter Kriminalromane gequälter Seelen, und zwar so kenntnisreich, als besäße er ein Dauervisum für die Hölle. ..."


    Mehr habe ich noch nicht. Sollte aber für einen guten Start erst einmal ausreichen.


    Viele liebe Grüße


    Sir Thomas

  • Hallo zusammen,


    danke dir - Sir Thomas - für die bereitgestellten Materialien. Einen ersten Einblick in Leben und Werk sowie geistesgeschichtliche Einordnung haben sie mir gegeben.
    Ich las nun die ersten 20 Seiten und zu mehr werde ich wohl heute auch nicht mehr kommen.
    Der Schreibstil ist flüssig, dabei düster. Man ahnt, dieser Roman ist von Verhängnis geprägt. Dunkle Straßen, strenge Kleidung, harte, verwelkte vzw. verbitterte Gesichter: Das lässt nicht auf "Gesang und Tanz" schließen.
    Wir lernen - wenn auch noch nicht benannt - den Helden Guéret kennen und gleich seine Obsession zu Angèle dazu: Es wird klar, dass es mit diesen beiden so schnell nicht klappen kann. Madame Londes präsentiert sich zunächst in Außensicht am Toilettentisch, dann ändert der Erzähler die Perspektive in die Innensicht, und wir erfahren, wie die Wirtin ihre erste Begegnung mit Guéret erlebt. Das Drama kann beginnen ... .


    Euch einen schönen Maifeiertag und spannende Lektüre.


    HG
    finsbury

    Ein Buch muss die Axt sein für das gefrorene Meer in uns. (Kafka)

  • Moin, liebe Mitleser,


    "Weltunglück geistert durch den Nachmittag". Das stammt von Georg Trakl und scheint mir eine passende Beschreibung des "Leviathans" zu sein.


    Ich bin schon ein wenig fortgeschritten in der Lektüre und möchte Euch nicht vorgreifen. Deshalb nur soviel: Das Aufeinandertreffen des von dunklen Trieben beherrschten Guéret mit der kühl kalkulierenden Madame Londe spiegelt für mich den grundsätzlichen Konflikt zwischen Leidenschaft/Obsession und Ratio wider.


    Habt Ihr schon Eva Grosgeorge kennen gelernt? Für mich ist sie eine der irritierendsten Frauen der Literatur. Die Art und Weise, wie sie ihren Sohn demütigt und bestraft, lässt Schlimmes ahnen ...


    Angesichts des (noch) guten Wetters werde ich heute wohl etwas weniger lesen.


    Bis später, liebe Grüße


    Sir Thomas


    PS: Ich lese die Ausgabe der "Süddeutschen Zeitung"

  • Ich habe nun die ersten vier Kapitel (bis Seite 43) gelesen und ich bin noch nicht ganz drin in der Geschichte. Ich habe mir bei wikipedia den Eintrag über den Roman durchgelesen und die Inhaltsangabe liest sich sehr gut. Davon habe ich beim Lesen der Lektüre bisher aber noch nichts bemerkt.


    Mal sehen ob der Roman noch besser wird. Ich hoffe es sehr. Denn bisher quäle ich mich durch die Seiten.




    PS: Ich lese die Ausgabe der "Süddeutschen Zeitung"


    Ich auch. :winken:


    Katrin

  • Hallo Jaqui und Sir Thomas,


    auch ich lese die SZ-Ausgabe, da können wir uns ja sogar auf Einzelstellen hinweisen :smile:.
    Sehr weit bin ich noch nicht, inzwischen auf S. 64.


    Mir gefällt der Roman bisher sehr gut, Jaqui, und ich finde ihn auch leicht zu lesen. Allerdings hat er eine düstere, um nicht zu sagen, hoffnungslose Atmosphäre, wie du, Sir Thomas, es gut mit dem Trakl-Zitat auf den Punkt gebracht hast.


    Nun, Mme. Londe erscheint mir neben der kühlen Kalkulation auch durchaus triebgesteuert, denn wie anders kann man ihre pathologische Neugier, der sie sogar ihren Geschäftserfolg unterordnet, sonst nennen? Dafür ist sie bereit, auf finanziellen geschäftlichen Erfolg zumindest zum Teil zu verzichten: Sie lässt anschreiben, um ihre Kunden zu halten und sich durch Demütigungen und Kenntnis der Hintergründe das Gefühl von Macht zu verschaffen.
    Guéret dagegen, ein noch unglücklicherer Mensch. Und seine Frau, die hat mein volles Mitleid. Gerade ihre guten Seiten sind es, die ihren Mann abstoßen, ihr Fleiß, ihr Verzichten auf Vorwürfe, wenn sie sieht, dass er das nicht haben kann ... .
    Glaubt ihr, dass Green es intendiert, dass man Guerét abstoßend findet, obwohl er einem auch wieder leid tut? Dieses Getriebene und gleichzeitig so Demütige gegenüber Angèle und den Grosgeorges (ein herrlich sprechender Name) ist ätzend, gleichzeitig aber so intensiv dargestellt, dass ich dennoch mit ihm fühle.
    Und nun Mme Grosgeorge, eine Megäre von antiken Ausmaßen! Wie sie gleichzeitig Hauslehrer und Sohn bloßstellt und den Sohn bestraft, da läuft es mir kalt über den Rücken. Das kann Green wirklich gut: mit wenigen Attributen und Details die Persönlichkeit eines Menschen vor Augen stellen: schon allein die Beschreibung der Frisur. Sie färbt nicht - steht also selbstbewusst zu ihrem Alter und Aussehen - im Gegensatz zu Mme Londes - zeigt aber durch die Sorgfältigkeit der Frisur, dass sie alles voll im Griff hat.
    Nun wurde mir gerade Ms Grosgeorge vorgestellt, und es scheint so, als wolle er Guerét mithilfe des neu gekauften Bildes (köstlich, ausgerechnet dem Genuss hingegebene Prälaten) zum Laster verführen!
    Euch einen schönen Brücken- oder Arbeitstag, für mich ist er das letztere.


    HG
    finsbury

    Ein Buch muss die Axt sein für das gefrorene Meer in uns. (Kafka)


  • Mir gefällt der Roman bisher sehr gut, Jaqui, und ich finde ihn auch leicht zu lesen. Allerdings hat er eine düstere, um nicht zu sagen, hoffnungslose Atmosphäre, wie du, Sir Thomas, es gut mit dem Trakl-Zitat auf den Punkt gebracht hast.


    Ich habe nun ein wenig weiter gelesen und habe mich mit dem Roman ein wenig angefreundet. Ich bin es nicht gewohnt so was düsteres zu lesen, daher fällt es mir schwer mich darauf einzustellen.
    Aber es wird schon.




    Und nun Mme Grosgeorge, eine Megäre von antiken Ausmaßen! Wie sie gleichzeitig Hauslehrer und Sohn bloßstellt und den Sohn bestraft, da läuft es mir kalt über den Rücken. Das kann Green wirklich gut: mit wenigen Attributen und Details die Persönlichkeit eines Menschen vor Augen stellen: schon allein die Beschreibung der Frisur. Sie färbt nicht - steht also selbstbewusst zu ihrem Alter und Aussehen - im Gegensatz zu Mme Londes - zeigt aber durch die Sorgfältigkeit der Frisur, dass sie alles voll im Griff hat.


    Diese Szene fand ich echt hart, so einen kleinen Jungen bestrafen, nur weil er nicht gut gelesen hat, finde ich sehr fragwürdig.


    Ich bin nun bei Seite 59 und muss leider auch arbeiten gehen.


    Katrin

  • Liebe Mitleserinnen und Mitleser,


    weil das Wetter sich gestern doch rapide verschlechtert hat, konnte ich einen ganzen Nachmittag lesend verbringen. Ich habe unser Buch beendet (sorry, wenn ich Euch so weit vorauseile) und will mich hier zunächst einmal nur grundsätzlich äußern, um Euch die Spannung nicht zu verderben.


    Greens Roman wirft einen extrem mitleidlosen, eher an das kalte wissenschaftliche Interesse eines Insektenforschers als an einen Romancier erinnernden Blick in die kleinbürgerliche Hölle der französischen Provinz zwischen den beiden Weltkriegen. Die Figuren im „Leviathan“ sind durchweg verbittert und vom Leben enttäuscht. Sie glauben nicht an das Glück und bewegen sich in einem engen Mikrokosmos aus Abhängigkeit und Demütigung. Ihr Handlungsantrieb entspringt weniger dem freien Willen zur Gestaltung ihres Schicksals als vielmehr dem engstirnigen Egoismus der ewig zu kurz Gekommenen. Keine der vier Hauptakteure (Guéret, Angèle, Madame Londe, Madame Grosgeorge) erweckt Sympathien oder Mitleid.


    Paul Guéret wird (wie auch die anderen Männer in diesem Buch) von dunklen Trieben gesteuert, die er als Liebe empfindet. Er ist aber aufgrund seiner Minderwertigkeitsgefühle vollkommen unfähig, damit positiv umzugehen. In diesem düsteren Inferno aus provinzieller kleinbürgerlicher Enge, seelischer Verkümmerung und latenter Gewalt entfaltet Green eine furiose Oper, in der Egoismus und ungezügelte Leidenschaften den Weg in die Hölle markieren. Ein Buch wie ein Film von Luis Buñuel oder Claude Chabrol - oder mit den Worten Siegfried Kracauers: „Ein Totengesang der alten bürgerlichen Welt“.


    Zu den Frauen: Sie sind die raffinierten, einschüchternden und nie zu durchschauenden Drahtzieher des Geschehens. Sie spielen ihre Spiele mit den Männern, sie manipulieren, betrügen und nutzen aus. Ich halte es für wahrscheinlich, dass sich in den Greenschen Frauengestalten ein traditionell katholisches Frauenbild (die Frau als Sünderin und Verderberin) manifestiert.


    Insbesondere Eure Einlassungen zu Madame Grosgeorge habe ich ähnlich empfunden. Sie ist eine eiskalte, seelisch verkümmerte Sadistin, während Angèle eher dem Typus "Kindfrau" entspricht. Oder vielleicht noch eher der "Femme fatale", denn sie bringt den Männern, mit denen sie sich einlässt, nichts als Unglück.


    Ich höre nun besser auf und freue mich auf die weitere Diskussion mit Euch.


    Liebe Grüße


    Sir Thomas


  • weil das Wetter sich gestern doch rapide verschlechtert hat, konnte ich einen ganzen Nachmittag lesend verbringen. Ich habe unser Buch beendet (sorry, wenn ich Euch so weit vorauseile) und will mich hier zunächst einmal nur grundsätzlich äußern, um Euch die Spannung nicht zu verderben.


    Na du legst ja ein Tempo vor. Auch wenn es gestürmt und geschneit hätte, den Roman könnte ich nie in dieser kurzen Zeit lesen. Dafür ist er mir zu düster und ich muss nebenbei zu was Leichterem greifen. :winken:


    Katrin


  • Na du legst ja ein Tempo vor. Auch wenn es gestürmt und geschneit hätte, den Roman könnte ich nie in dieser kurzen Zeit lesen.


    Hallo, Jaqui,


    ich fand das Buch einfach zu lesen, deshalb war ich so schnell fertig. Selbstverständlich erwarte ich nicht, dass Ihr meinem Lesetempo folgt. Lasst Euch Zeit ... :zwinker:


    Liebe Grüße


    Sir Thomas

  • Ich habe Eure Beiträge hier mitverfolgt und bin auf den Roman so neugierig geworden, dass ich ihn mir demnächst besorgen werde.
    Euer Lesetempo werde ich nicht mithalten können, aber ich fang einfach mal an mit dem Buch und werde Eure Diskussion weiterhin verfolgen.


    Liebe Grüße, Madeleine.

  • Hallo, Madeleine,


    es freut mich, wenn unsere kleine Runde dazu beigetragen hat, Deinen Appetit auf den "Leviathan" zu wecken. Für mich ist es ein kleines, feines Buch aus der "zweiten Reihe" der vielen Klassiker, die zwischen den beiden Weltkriegen erschienen sind.


    Viel Spaß beim Lesen wünscht


    Sir Thomas

  • Hallo zusammen,


    nun bin ich auf Seite 100, Kap. 9 abgeschlossen. Zeit für eine kleine Zwischenbilanz.


    Ich finde diesen Roman sehr französisch, auch wenn Green eine französisch-amerikanische Mischung sein mag. Vor ca. 15 Jahren las ich seine beiden Alters- und Amerikaromane "Von fernen Ländern" und "Die Sterne des Südens", die zwar spannend sind, aber im Kolportagegewand des Südstaatenromans daherkommen.


    Dagegen ist der "Leviathan" eine ganz andere Klasse! Auch wenn du ihn, Sir Thomas, nur der "zweiten Reihe" moderner Klassiker für würdig hältst, steht er in einer großen Tradition: Das Kleinstadtkolorit, die düstere Enge und die verzweifelte Sehnsucht nach einem bedeutenderen, spannenderen Schicksal seiner Protagonisten teilt er mit dem ersten Teil von Balzacs "Verlorenen Illusionen" und Stendhals "Rot und Schwarz" sowie einigen ländlich/kleinstädtischen Romanen Zolas wie zum Beispiel "Die Erde". Auch "Madame Bovary" und natürlich - wenn auch unbedeutender und in dem gleichen Zeitfenster wie der "Leviathan" - Mauriacs Romane erscheinen vor meinem geistigen Auge.


    Merkwürdigerweise finde ich den Roman nicht wie du, Jaqui, bedrückend zu lesen, obwohl mir sonst auch eine stetig durchgehaltene düstere Atmosphäre schnell auf den Geist geht. Aber Green baut hier eine Spannung auf, der ich mich nicht entziehen kann. Alle diese unglücklichen, zumindest unzufriedenen Menschen werden aufeinander zu getrieben, so dass ich in fast jedem Moment mitfiebere, was als nächstes zu dem Verhängnis beiträgt. Dabei kann Green das so gut psychologisch motivieren, dass ich nicht, wie sonst häufig, den Leuten von außen zurufen möchte: "Mensch, siehst du denn nicht, dass du in die Falle läufst?" Sie können hier gar nicht anders!



    Greens Roman wirft einen extrem mitleidlosen, eher an das kalte wissenschaftliche Interesse eines Insektenforschers als an einen Romancier erinnernden Blick in die kleinbürgerliche Hölle der französischen Provinz zwischen den beiden Weltkriegen. Die Figuren im „Leviathan“ sind durchweg verbittert und vom Leben enttäuscht. Sie glauben nicht an das Glück und bewegen sich in einem engen Mikrokosmos aus Abhängigkeit und Demütigung. Ihr Handlungsantrieb entspringt weniger dem freien Willen zur Gestaltung ihres Schicksals als vielmehr dem engstirnigen Egoismus der ewig zu kurz Gekommenen. Keine der vier Hauptakteure (Guéret, Angèle, Madame Londe, Madame Grosgeorge) erweckt Sympathien oder Mitleid.


    Insofern kann ich dem ersten Teil deiner Ausführungen zustimmen, Sir Thomas, allerdings finde ich nicht, dass einen die Figuren kalt lassen: Mir tun sowohl Angèle als auch Guéret leid, denn beide sind Opfer ihrer Umstände. Gerade habe ich die Passage gelesen, in der Angèle in der Kirche (sic!) über ihr bisheriges und zukünftiges Schicksal nachdenkt: Das lässt mich nicht kalt. Auch wenn wir alle wissen, dass alle Protagonisten noch weitere Schuld auf sich laden werden, sind sie mir nicht völlig unsympathisch. Mit Mme Londes und den Gorsgeorges kann ich mich allerdings bisher nicht befreunden, sie sind bisher wirklich als Karikaturen (Ms Grosgeorges) oder Monster (Mme Grosgeorges) dargestellt. Aber vielleicht ändert sich das noch.


    Euch noch ein schönes Wochenende und @ Jaqui, lass dir Zeit, ich komm auch nicht schnell voran, weil ich noch arbeiten muss und Termine habe.
    @Madeleine, schön, dass du dich uns noch zugesellen willst: Der Roman lohnt es wirklich!


    HG
    finsbury

    Ein Buch muss die Axt sein für das gefrorene Meer in uns. (Kafka)

  • Es freut mich, dass ich noch mitlesen darf.


    Nächste Woche sollte ich die Ausgabe im dtv-Verlag erhalten, da werdet Ihr dann schon fertig sein, aber unterhalten können wir uns ja vielleicht noch etwas länger über den Roman.


    Eure Schilderungen und Eindrücke während des Lesens machen wirklich Lust auf mehr!


    Liebe Grüße, Madeleine.

  • Hallo liebe Mitleser,



    Mit Mme Londes und den Gorsgeorges kann ich mich allerdings bisher nicht befreunden, sie sind bisher wirklich als Karikaturen (Ms Grosgeorges) oder Monster (Mme Grosgeorges) dargestellt. Aber vielleicht ändert sich das noch.


    Mit diese Figuren kann ich derzeit noch gar nichts anfangen. Sie sind beide noch sehr weit weg von mir, anders kann ich es nicht beschreiben.




    @ Jaqui, lass dir Zeit, ich komm auch nicht schnell voran, weil ich noch arbeiten muss und Termine habe.


    Ich werde versuchen mich ran zu halten, da ich nebenbei noch ein Buch lese, geht es eben schleppend, aber ich bleibe am Ball :winken:




    Nächste Woche sollte ich die Ausgabe im dtv-Verlag erhalten, da werdet Ihr dann schon fertig sein, aber unterhalten können wir uns ja vielleicht noch etwas länger über den Roman.


    Also ich lese da sicher noch. :winken:


    Katrin

  • Hallo ihr Lieben!
    Da sich bei mir wider Erwarten in den letzten Wochen beruflich sehr viel getan hat, würde ich euch bitten, mich von der Liste zu nehmen.
    Ich würde nicht die Zeit finden, die nötig dafür wäre.
    Sehr schade!
    Danke dafür!
    Viel Spaß und interessante Diskussionen wünscht euch
    Dionne


  • Auch wenn du ihn, Sir Thomas, nur der "zweiten Reihe" moderner Klassiker für würdig hältst, steht er in einer großen Tradition


    Lieber finsbury,


    die "zweite Reihe" ist als Wahrnehmung aus heutiger Sicht, nicht als Qualitätsurteil zu verstehen. Vielen Dank für Deine interessanten Ausführungen über die Tradition des französischen Kleinstadtromans.


    Viele sonntägliche Grüße


    Sir Thomas

  • Ich habe gerade bis Seite 72 gelesen (ich weiß, ich hinke hinterher), aber ich habe mal eine Frage:


    Warum hat Madame Londe so heftig reagiert als sie das Mädchen gekitzelt hat und diese zum Lachen begonnen hat. Das ist mir nicht ganz klar. Hat sie Angst, dass man es als Missbrauch sehen kann? Ich finde diese Reaktion ein wenig übertrieben.


    Vielleicht könnt ihr mir sagen, wie ihr das seht.


    Danke,
    Katrin


  • Liebe Katrin,


    fröhliche Mädchen haben in Madame Londes finsterer Welt keinen Platz. Das gilt auch für "albernes Gekicher". So deute ich zumindest die von Dir angesprochene Szene.


    Viele Grüße


    Sir Thomas