Wobei sein Standpunkt - im Positiven wie im Negativen - doch sehr merkantil ist. Ich habe immer das Gefühl, ein Handbuch für junge Handelsreisende zu lesen. Wohl auch dadurch bedingt ist er aber sehr offen; Religionen beschreibt er*), er kritisiert sie nicht und macht sie auch nicht herunter. Gewöhnungsbedürftig finde ich allerdings jedesmal den Begriff "Heiden" für die Buddhisten. :smile:
In meiner Übersetzung heißen sie "Götzenanbeter". Es besteht der begründende Verdacht, dass viel Löbliches über das Christentum nachher von Editoren eingefügt worden ist, darunter auch die Legenden im 1. Buch, die laut meiner Ausgabe nicht in jeder Ausgabe abgedruckt sind (Über die heiligen drei Könige).
Ideologisch müssen die Assassinen, auch wenn sie vorweigend in einem innermuslimischen Konflikt "eingesetzt" wurden, wohl einem letztlich ähnlich fatalen Fundamentalismus gehuldigt haben. Im übrigen meine ich mich zu erinnern, dass Gibbon (The History of the Decline and Fall of the Roman Empire) diese Geschichte auch erzählt, wohl in Anlehnung an Polo. Gibbon hat ihm offenbar geglaubt. Nun: Si non è vero, è ben trovato ...
Glaube nicht, dass die Geschichte in dieser Form wahr ist.
CK