Was lest ihr nicht und warum?

  • Hallo,


    Dostoevskij: Ich muss sagen, wenn ich richtig krank bin, ich meine in einem wirklich schlimmen Zustand :ohnmacht: , dann lese ich auch nicht, (ich hab es mal ausprobiert, es ist ziemlich anstrengend, wenn man nach allen drei Sätzen gleich eine Hustenattake bekommt und das Buch jedesmal weglegen muss...) Allerdings weiß ich nicht, ob ich unbedingt Horrorromane lesen würde, oder auch etwas anderes, was einen so richtig aufregt. Vielleicht greift man ja auch eher zu etwas, das einem so ziemlich "egal" ist, dann fiebert man auch nicht dermaßen mit, obwohl es natürlich schwer ist, so etwas am Klappentext zu erkennen und vielleicht sähe es der ein oder andere ja auch als Zeitverschwendung an (aber man könnte sich ja immerhin die Rechtschreibung einiger Wörter einlprägen :breitgrins: )
    Aber da ich eigentlich immer schlimmen Husten habe, wenn ich das Bett hüten muss, ist Lesen sowieso etwas schwierig, ein Hörbuch ist in dieser Situation schon passender :zwinker:


    Gruß,


    Monolith

  • Ich lese keine Krimis. Die haben mich nie interessiert und ich konnte mich nach der Lektüre von einigen auch nicht dafür begeistern.


    Ich habe es mal mit Agatha Christie versucht, aber nachdem ich auch nach dem zweiten Lesen noch immer nicht dahinter gekommen bin, wie sie zum Mörder kommt, habe ich es aufgegeben. Auch Henning Mankell konnte meine Antipathie nicht verschwinden lassen. Also lasse ich meine Finger von Krimis.


    Ansonsten lese ich eigentlich alles, wobei ich immense Schwierigkeiten mit russischen Klassikern habe, wie von Tolstoi oder Dostojewskij. Ich bringe die russischen Namen immer durcheinander und kenne mich nach 50 Seiten nicht mehr aus, wer wo hingehört.


    Das hatte ich bei "Krieg und Frieden" sehr stark. Ich habe das Buch angefangen, aus Zeitnot dann drei Wochen weggelegt und als ich wieder einsteigen wollte, hatte ich keinen Plan mehr, wer wer ist.


    Katrin

  • Zitat von "Jaqui"

    Ich habe es mal mit Agatha Christie versucht, aber nachdem ich auch nach dem zweiten Lesen noch immer nicht dahinter gekommen bin, wie sie zum Mörder kommt, habe ich es aufgegeben.


    Christies Bücher funktionieren nach bestimmten Regeln. Und die erste Regel lautet: "Logik und Wahrscheinlichkeit gelten hier nicht". Wenn man sich daran hält, nicht allzuviel nachdenkt und gar nicht erst versucht, den einfältigen Gedanken der Handelnden zu folgen, kann das ganz amüsant sein und etwa eine Zugfahrt angenehm verkürzen. Mehr sollte man nicht erwarten.


    Versuch doch mal, etwas von Chandler zu lesen. Ich hab vor einiger Zeit mal wieder "Die kleine Schwester" gelesen. Beeindruckend. Oder Dashiell Hammett (von dem Chandler gelernt hat). Oder Eric Ambler (kein Krimi, sondern politische Thriller, aber exzellent). Ambler hat eine Autobiographie mit dem schönen Titel "Here lies Eric Ambler" geschrieben und ist für meinen Geschmack viel zu wenig bekannt.

  • Zitat von "giesbert"

    Christies Bücher funktionieren nach bestimmten Regeln. Und die erste Regel lautet: "Logik und Wahrscheinlichkeit gelten hier nicht".


    Versuch doch mal, etwas von Chandler zu lesen. Ich hab vor einiger Zeit mal wieder "Die kleine Schwester" gelesen. Beeindruckend. Oder Dashiell Hammett (von dem Chandler gelernt hat). Oder Eric Ambler (kein Krimi, sondern politische Thriller, aber exzellent). Ambler hat eine Autobiographie mit dem schönen Titel "Here lies Eric Ambler" geschrieben und ist für meinen Geschmack viel zu wenig bekannt.


    Danke für den Tipp. Bei Christie muss ich dir echt Recht geben. Man kommt nicht dahinter, auch wenn man weiß wer es ist.


    Die anderen werde ich mal probieren. Bisher hat es zwar noch kein Autor geschafft mich zum Krimi lesen zu motivieren, aber was nicht ist, kann ja noch werden. Man soll niemals nie sagen.


    Katrin

  • Zitat von "Jaqui"

    Ich habe es mal mit Agatha Christie versucht, aber nachdem ich auch nach dem zweiten Lesen noch immer nicht dahinter gekommen bin, wie sie zum Mörder kommt, habe ich es aufgegeben. Auch Henning Mankell konnte meine Antipathie nicht verschwinden lassen. Also lasse ich meine Finger von Krimis.


    Hallo,
    der Krimitisch ist ein bisschen reicher gedeckt, als mit Christie und Mankell. :wink:
    Klassische Whodunits à la Christie rühr ich allerdings auch nicht an.
    Mankell, der in einer ganz anderen Ecke schreibt, genausowenig.


    Es wäre aber ungerecht, so ein paar 100 andere Autoren in eben diese Ecken zu kehren.
    Ungefähr so, wie wenn ich sagen würde, ich mag keine Klassiker lesen, weil ich auf Keller, Fontane und Zola nicht besonders steh. :wink:


    Die Unterschiede sind schon sehr groß.
    Giesberts Tipps kann ich übrigens nur bestätigen.


    Gruß
    Leibgeber

    Ich vergesse das meiste, was ich gelesen habe, so wie das, was ich gegessen habe; ich weiß aber soviel, beides trägt nichtsdestoweniger zu Erhaltung meines Geistes und meines Leibes bei. (G. C. Lichtenberg)

  • Zitat von "manes"


    also ich lese niemals Krimis. [...] Außerdem mag ich kein Science-Fiction, kommt also als Lesestoff auch nicht in Frage.


    Dem schliesse ich mich mal an, wobei ich gestehen muss, dass ich all paar Jahre oder so mal einen Thriller lese... - Fantasy kommt noch hinzu, das lese ich gar nicht. - Und "natürlich" die gesamte Lyrik, das habe ich schon an anderen Orten festgehalten...



    Es grüsst
    alpha

    Genug. Will sagen: zuviel und zu wenig. Entschuldigen Sie das Zuviel und nehmen Sie vorlieb mit dem zu wenig! <br /><br />Thomas Mann

  • Was ich gar nicht gerne lese:


    - Horror


    weil ich sehr leicht verschreckbar bin :redface:
    Ich mag das einfach nicht, danach traue ich mich nicht mehr allein aufs Klo :breitgrins:


    - Science-Fiction


    Das ist allerdings komisch. Ich finde Science-Fiction und Fantasy liegen irgendwie dicht beeinander. (ja ja, einige werden aufschreien "Waaaas?!", aber so empfinde ich das eben :breitgrins:) Aber dennoch kann ich Science-Fiction meistens gar nicht leiden. Da sind ja auch viele Bücher wos um Planeten im All, Raumschiffe etc geht, das ist halt nicht mein Ding.


    - Krimis


    Das mag ich auch überhaupt nicht. Die sind mir manchmal einfach zu brutal, also lass ich das mal lieber sein.

    :lesen: : Die Sturmhöhe von Emily Brontë


  • Ansonsten lese ich eigentlich alles, wobei ich immense Schwierigkeiten mit russischen Klassikern habe, wie von Tolstoi oder Dostojewskij. Ich bringe die russischen Namen immer durcheinander und kenne mich nach 50 Seiten nicht mehr aus, wer wo hingehört.


    Katrin


    Das Problem hatte ich bei russ. Romanen auch, allerdings scheint es so, als wenn man es daran nicht scheitern lassen sollte: habe z. B. "Doktor Schiwago" gelesen, da werden auch unzählige Personen vorgestellt, die aber letztlich unbedeutend sind u. nie wieder auftauchen.


    Und dann hab ich noch was vergessen bei dem Thema "was ich gar nicht lese": ich hasse Gedichte! Dafür habe ich sowas von überhaupt keine Ader - liegt wahrscheinlich an der Schulzeit, als man die Dinger auswendig lernen mußte.


    manes


  • Und dann hab ich noch was vergessen bei dem Thema "was ich gar nicht lese": ich hasse Gedichte! Dafür habe ich sowas von überhaupt keine Ader - liegt wahrscheinlich an der Schulzeit, als man die Dinger auswendig lernen mußte.


    Ich schließe mich an. Gedichte mag ich nicht. In der Schule mussten wir den Erlköing auswendig lernen, auch wenn das jetzt kein Gedicht ist, so mag ich so was eben nicht.
    Mich fasziniert das nicht und meine Lehrerin hat mich mit ihren Jamben und so weiter gedichtgeschädigt. :breitgrins:


    Katrin


  • Ich schließe mich an. Gedichte mag ich nicht. Meine Lehrerin hat mich mit ihren Jamben und so weiter gedichtgeschädigt. :breitgrins:
    Katrin


    Jamben - ja genau, so´n Kram hatten wir auch. Furchtbar. Sehe gerade, du kommst aus Wien, ist das richtig? Neid Neid Neid - war da mal für´n Jahr - meine absolute Lieblingsstadt :herz:.


    Grüße an die Sissi-Vermarktungsmetropole :winken:, (wobei das jetzt nicht der Grund ist, weshalb ich die Stadt so mag :zwinker:)


    manes.

  • Ich finde es wirklich schade, dass in der Schule oft Gedichte richtiggehend den Schülern verleidet werden, man könnte so gut auch Interesse wecken, Jamben am Rande und stattdessen sich auch mal am eigenen Gedicht versuchen, das macht Schülern oft Spaß,


    Judith :winken:

  • Gedichte? - Mir wurden sie, so glaube ich zumindest, nicht in der Schule verleidet: Kann mich nicht an traumatische Gedichte erinnern, wohl aber an mein allgemeines Unverständnis und Nichts-damit-anfangen können.
    Mit vielen Worten lässt sich meiner Meinung nach viel ausdrücken, mit wenigen wenig. - Ich weiss, es gibt Ausnahmen, aber die kommen mir persönlich selten vor! - Und wenn ihr mich jetzt Banause schimpfen wollt - so tut es, ich kann damit leben...



    Grüsse
    alpha

    Genug. Will sagen: zuviel und zu wenig. Entschuldigen Sie das Zuviel und nehmen Sie vorlieb mit dem zu wenig! <br /><br />Thomas Mann


  • Sehe gerade, du kommst aus Wien, ist das richtig? Neid Neid Neid - war da mal für´n Jahr - meine absolute Lieblingsstadt :herz:.


    Grüße an die Sissi-Vermarktungsmetropole :winken:, (wobei das jetzt nicht der Grund ist, weshalb ich die Stadt so mag :zwinker:)


    Ja, das ist richtig. Ich kenne viele die Wien toll finden. Aber ich wohne wohl schon zu lange hier um das zu erkennen und die Schönheiten der Stadt zu sehen. Vielleicht sollte ich mal wieder einen Stadtbummel wie ein Tourist machen, da entdeckt man immer wieder etwas neues.


    Wir vermarkten nicht nur Sissi. :zwinker:


    Katrin

  • Ich lese auch keine Gedichte , da wir diese ständig in der Schule auswendig lernen mußten und sogar welche schreiben und in Altenheimen vortragen mußten. :grmpf:
    Dann mag ich keine reinen Liebesromane, da mir das zu langweilig ist.
    Science-Ficton Bücher habe ich früher mal gelesen. Jetzt interessieren mich solche Bücher aber gar nicht mehr.

  • Ich lese keine Bücher französischschreibiger Autoren.
    Weil ich kein Wort verstehe, aber immer noch die Hoffnung habe, dass sich dies mal ändert :sauer:
    oke bei Ivan Goll mache ich da die Ausnahme, aber auch nur, weil ich glaube, dass er sie selbst übersetzt hat %-)

  • Krimis.


    Ich bin kein Mensch, der Verbrechen, Mord und Totschlag befürwortet. Auch nicht zur Unterhaltung. Was mach tagtäglich in den Nachrichten hört, ist oftmals schon gruselig genug. Was aber nicht automatisch bedeutet, dass ich nur "schöngeistige" Literatur lese.



    Grüße und einen sonnigen Sonntag.
    frannny

  • Hallo,


    mich verwundert es, dass einige grundsätzlich keine Gedichte lesen. Ein gutes Gedicht ist besser als ein schlechter Roman.
    Normalerweise lese ich keine Krimis, aber immerhin habe ich von Friedrich Glauser "Matto regiert" gelesen, von Anton Tschechow: "Das Drama auf der Jagd" und "White Jazz" von James Ellroy


    Also, grundsätzlich lehne ich niemals ein ganzes Genre ab. Ein Buch darf mich nicht langweilen.


    Liebe Grüße
    mombour


  • Ein gutes Gedicht ist besser als ein schlechter Roman.


    "besser" - für was? - "Besser" inwiefern?

    Genug. Will sagen: zuviel und zu wenig. Entschuldigen Sie das Zuviel und nehmen Sie vorlieb mit dem zu wenig! <br /><br />Thomas Mann


  • mich verwundert es, dass einige grundsätzlich keine Gedichte lesen. [...] Also, grundsätzlich lehne ich niemals ein ganzes Genre ab. Ein Buch darf mich nicht langweilen.


    Die Verwunderung kann ich teilen, zumindest wenn ich auf die hier teilweise für die Ablehnung angeführten Kriterien sehe. Ich versteh's ja, wenn einer seine innere Distanz bezüglich Krampfadern oder Schweißfüßen kundtut, aber möglicherweise haben dieselben wenig Einfluss auf die Qualität der Werke.



    Mit vielen Worten lässt sich meiner Meinung nach viel ausdrücken, mit wenigen wenig. -


    Die hier implizierte Korrelation zwischen Länge und Aussagereichtum harrt noch einer endgültigen Verifizierung. Ich für meinen Teil versuche auf die Qualität des Produzierten zu achten - und wenn sich ein Dödel unterfängt, mir seine Weisheiten zu unterbreiten, dann würde ich schon aus zeitökonomischen Gründen Gedichte einer Tetralogie vorziehen.


    Und auch der Zusammenhang zwischen Handlung und der "Befürwortung" dort dargestellter Verhaltensweisen hat mich überrascht und mir zum Denken gegeben. (Da ich vor nicht allzu langer Zeit die Enzyklopädie der Serienmörder gelesen habe ...)


    Grüße


    s.